OUTFITTERY GmbH

10999 Berlin

Auszeichnungswürdig für die außergewöhnliche Geschäftsentwicklung auf Basis einer bestechend einfachen Idee

Business mit anziehender Wirkung auf Männer

Offensichtlich ist es mehr als nur ein Klischee: Während Frauen es lieben shoppen zu gehen, fühlen sich Männer dadurch gestresst. Endlose Anprobe-Orgien liegen den Herren der Schöpfung einfach nicht, aber trotzdem wollen sie gut angezogen durchs Leben gehen. Online-Shops sind hier keine Lösung, denn da fühlen sich viele Kunden vom riesigen Angebot überfordert. Als Anna Alex und Julia Bösch bei Online-Modeversand Zalando arbeiteten, erkannten sie darin eine Marktlücke. Sie überlegten, wie sie Männern den Kleidungskauf möglichst einfach machen könnten und gründeten 2012 die OUTFITTERY GmbH. Heute ist das Unternehmen der Marktführer im Bereich Curated Shopping und beschäftigt 300 Mitarbeiter, von denen 150 als Stylisten tätig sind.

Shopping-faule Männer füllen nur ein Online-Formular mit wenigen Fragen zu Größen und Kleidungsstil aus. Ein Stylist meldet sich dann persönlich und stellt individuell abgestimmte Outfits zusammen, die der Kunde dann in einer schicken Box mit Koffer-Optik zugeschickt bekommt. Was ihm gefällt, behält er, den Rest schickt er einfach zurück. Bezahlen muss der dem Einkaufsstress Entronnene nur den Warenwert, die Dienstleistung von OUTFITTERY ist für ihn kostenlos. Mit diesem Geschäftsmodell konnten sich Anna Alex und Julia Bösch mittlerweile die Treue von mehr als 300.000 Kunden in acht europäischen Ländern sichern. Zwei bis vier mal im Jahr nutzt ein durchschnittlicher Kunde die Online-Stilberatung und gibt dabei im Schnitt jeweils 200 Euro aus.

Woher rührt der Erfolg von OUTFITTERY? Immerhin ist das dahinter stehende Konzept denkbar einfach, und das Angebot an Kleidungsstücken ist nicht größer als bei der Konkurrenz. „Es geht gar nicht darum immer mehr und mehr anzubieten – entscheidend ist, dass der Kunde das Richtige findet", erklärt Anna Alex ihren Ansatz. Die Chefin des rasant gewachsenen Start-Ups berät selbst immer noch Kunden: „Das ist mit sehr wichtig, denn aus dem unmittelbaren Kontakt entstehen immer wieder wertvolle Ideen zur Verbesserung unseres Geschäftsmodells."

Die Wirtschaft glaubt an den Wert dieser Ideen, wie eine beeindruckende Liste von Investoren belegt. Erst vor Kurzem wurde eine Finanzierungsrunde über 22 Millionen US-Dollar abgeschlossen, nachdem die skandinavische Beteiligungsgesellschaft Northzone bereits 20 Millionen in das junge Unternehmen gesteckt hatte – obwohl in nächster Zeit nicht mit einem Erreichen des Break-Even-Points zu rechnen ist. Aus Sicht von Anna Alex gehören solch schwindelerregende Finanzierungsmodelle aber zu den Dingen, die ein erfolgreiches junges Unternehmen benötigt. „Man braucht große Ziele und Ambitionen, eine gute Portion Mut und Wahnsinn, aber natürlich auch solide Investoren, die mit einem den gemeinsamen Weg beschreiten", fasst die 31-Jährige zusammen.

Über die Nominierung für den Entrepreneur of the Year Award freut sie sich nicht nur der Anerkennung wegen: „Bei diesem exklusiven Teilnehmerfeld ist es eine Ehre nominiert zu sein. Das Niveau ist in jedem Jahr ausgesprochen hoch. Und ganz nebenbei bietet die Veranstaltung für uns eine tolle Plattform: hier treffen wir doch genau unsere Zielgruppe."