Kein Unternehmen kommt ohne Buchhaltung aus, und auch das Controlling ist seit mehreren Jahrzehnten eine etablierte Säule des Finanz-Managements. Der Begriff „Treasury“ dagegen ist den meisten Laien bisher unbekannt – und genau das will Martin Bellin ändern. Treasurer kümmern sich um die unternehmensinterne Vermögensverwaltung und analysieren beispielsweise Kredit- und Zinsrisiken. Sie sorgen dafür, dass die Geldströme im Unternehmen möglichst effizient und gewinnbringend fließen, indem sie die Organisation von Finanzvorgängen optimieren.
Eine eigene Treasury-Abteilung lohnt sich bisher nur für Unternehmen, in denen auch Geld fließt, sprich, ab einem Umsatz von etwa 500 Millionen Euro. Martin Bellin sieht aber großes Potenzial für sein Fachgebiet. „Wir möchten Treasury zur Standarddisziplin für alle international tätigen Unternehmen machen, also auch für die klassischen KMU in Deutschland.“ Diesen Entwicklungsprozess will er mit der Belling Holding mit prägen und gestalten: „Neben Accounting und Controlling muss sich Treasury als dritte Säule etablieren. Und dabei wollen wir eine Rolle spielen und zu einem der weltweit führenden Anbieter werden.“
Die bisherige Erfolgsgeschichte der Bellin Holding lässt dieses Ziel, so ambitioniert es formuliert sein mag, realistisch erscheinen. Ein Team von Finanzexperten entwickelt Lösungen, die von Treasurern auf der ganzen Welt eingesetzt werden. Dazu gehört die webbasierte Software tm5, die sich einfach in verschiedene Unternehmen integrieren lässt, ebenso wie Consulting-Angebote und technische Vernetzungssysteme.
Solche Lösungen musste Martin Bellin noch selbst aus dem Boden stampfen, als er 1993 als Analyst in die Metallgesellschaft AG in Frankfurt (heute GEA Group) einstieg. „Ich musste meine eigenen Tools entwickeln, weil auf dem Markt nichts vorhanden war", beschreibt der Diplomkaufmann die Anfänge seiner Zunft. Er witterte eine Marktlücke – und füllte sie.
Heute hat die Bellin Holding 135 Mitarbeiter und zählt Treasurer auf der ganzen Welt zu ihren Kunden. Für sein revolutionäres Geschäftsmodell wurde Martin Bellin bereits vielfach ausgezeichnet; so ist er bereits „Entrepreneur of the Year 2016“, weil auch die britische Online-Plattform „European CEO“ einen Preis mit diesem Namen vergibt. Für den Award von EY war er von 2011 bis 2014 durchgehend nominiert, und auch dieses Jahr sieht er die Teilnahme am Finale als ein Qualifikationsmerkmal: „Es ist eine Benchmark, die bestätigt, dass man mehr richtig als falsch macht.“
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